edition go
edition go zeigt Künstlerbücher, die sich sinnlich und thematisch mit den Schwerpunkten Begegnungen und Grenzüberschreitungen beschäftigen. Ein Focus der edition ist es sowohl soziopolitische Fragen zu stellen, als auch auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu verweisen.
Edition go ist ein Eigenverlag von gisela oberbeck. Die klein – limitierten Auflagen, Objektbücher, Mappen und Einblattdrucke werden von ihr mit Holzschnitten, Lithographien, Zeichnungen und Papierschnitten gestaltet.
siehe dazu auch Papierschnitte/papercuts/ Leporellos
Skizze zum Symposium "Oú est Adam", 2023
B U C H P R O J E K T E
concept art
"Lebensalter" von F. Hölderlin Kassette mit 9 Metallplatten, collagiert und weiter bearbeitet, 2020, Sammlung K. L.,
Lebensalter
Ihr Städte des Euphrats!
Ihr Gassen von Palmyra!
Ihr Säulenwälder in der Ebne der Wüste,
Was seid ihr?
...
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Künstlerbuch "El Mar" - Pablo Neruda
Zusammen mit der Fundación Pablo Neruda, Künstlern, Philosophen und den Bewohnern des Ortes
Isla Negra suchte gisela oberbeck nach den Grenzen zwischen dem Meer, dem Zaun und der Erinnerung der Menschen in Chile. Nach sechs Wochen intensiver Arbeit in Chile
entstand das Konzept und der Graphikband zu der Künstleredition "El Mar / Das Meer ". Der Textband mit drei Übersetzungen von C. Meyer Clason,
Fritz Rudolf Fries und Fritz Vogelgsang sowie der Originaltext wurde von Christa Schwarztrauber (Handsatzwerkstatt Fliegenkopf, München) von Hand gesetzt.
Zum 100.Geburtstag von Pablo Neruda am 12. Juli 2004 wurde das Künstlerbuch öffentlich präsentiert.
Der Text "El Mar" von Pablo Neruda (1904 -1973) wurde bisher noch nicht
auf Deutsch veröffentlicht. Drei renommierte Übersetzer für spanischsprachige Literatur - Fritz-Rudolf Fries, Kurt Meyer-Clason, Fritz Vogelgsang - haben den Text bearbeitet und
einer gemeinsamen Veröffentlichung zugestimmt.
Este cerco, esta puerta, hacia lo ilimitado, y por qué?
Heredamos los cercos, los candados, los muros, las prisiones.
Heredamos los límites. Y por qué?
Por qué no rechazamos a la hora de nacer cuanto nos concedían y cuanto no abarcábamos? Es que teníamos que estar de acuerdo antes de ser. Después de ser y saber
se aprende a cercar y a cerrar. Nuestra mezquina contribucíon al mundo es un mundo más estrecho.
Ein außergewöhnliches Künstlerbuch durch die überzeugende Einheit
von Grafik und Text in meisterhafter Ausführung
“Dieser Zaun, diese Tür hinaus ins Grenzenlose – wozu?
Wir erben die Zäune, die Vorhängeschlösser, die Mauern, die
Gefängnisse. Wir erben die Grenzen. Und weshalb?“
[aus: Pablo Neruda „El mar“ übersetzt von Fritz Vogelgsang 2004 in
„Das Meer“]
Im Sommer 2002 reiste Gisela Oberbeck nach Chile.
Zusammen mit der Fundación Pablo Neruda, Künstlern, Philosophen und
den Bewohnern des Ortes Isla Negra suchte sie nach den Grenzen
zwischen dem Meer, dem Zaun und der Erinnerung der Menschen.
Der historische Zaun mit Tausenden von Mitteilungen,
Geschichten und Botschaften existierte nicht mehr.
Sie fand nur noch wenige Latten der alten Umzäunung und verwendete diese
als „Druckstock“ für eine beispiellose künstlerische Aktion: Sechs Wochen lang
druckte und tupfte sie in einem kleinen gemieteten Haus am Meer das
Leporello „Das Meer und der Zaun“.
In diesen Grafiken ist es ihr gelungen, das Holz des alten Zaunes
in die Bewegung des Meeres zu integrieren.
Im ständigen Kontakt mit der Fundación in Santiago de Chile, Direktorin
Aída Figueroa-Yávar, und der Leiterin der „Casa Museo Isla Negra“,
María Eugenia Zamudio, erhielt G.O. den noch nicht übersetzten Neruda-Text
„El mar“ zu den vor Ort entstandenen Grafiken.
Neruda thematisiert hier – ebenso wie die Grafiken - das Verhältnis
des ungestümen Meeres zur Eingrenzung durch den Menschen.
Die Fundación Neruda unterstützt das Vorhaben nachhaltig.
Zurück in München erarbeitete go zusammen mit der Schriftsetzerin
Christa Schwarztrauber die Integration von Grafiken, Texten und Schrift.
Drei bekannte und ausgewiesene Kenner und Übersetzer lateinamerikanischer
Literatur übertrugen den Text ins Deutsche.
Der Eindruck des spanischen Originaltextes in die Grafiken von Gisela
Oberbeck und der Textband mit den Übersetzungen wurden von Christa
Schwarztrauber typographisch gestaltet, mit Blei- und Holzlettern gesetzt
und von Hand gedruckt.
(Pressetext von Stefanie Rothenburg-Unz)
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Zum Hintergrund des Künstlerbuches
Buch und Ausstellung (Gasteig 1990) des chilenischen Fotografen Luis Poirot,
der von 1982 – 1986 den Zaun um Nerudas Grundstück in Isla Negra als „immense kollektive Erinnerung“ dokumentierte.
(Luis Poirot: Pablo Neruda, Retratar la ausencia,
Dolmen Editiones, 1986, Neuauflage 2002).
1984 besuchte go zum erstenmal Isla Negra.
Seit dieser Zeit war sie tief beeindruckt von den Inschriften
auf dem Zaun um Nerudas Grundstück als Manifest des Widerstandes
und Wunsches nach Veränderung.
von Gisela Oberbeck, Künstlerin, Idee und Holzdruck (Graphikband)
und Christa Schwarztrauber, Typografie (Textband)
Handsatzwerkstatt „Fliegenkopf".
Zwei Bände in einer handgebundenen blauen Kassette:
Grafikband mit 11-teiligem Leporello in 2farbigem Druck
(offenes Format 265x57cm) und eingedrucktem spanischen Originaltext „El mar“
aus dem Sammelband „Una Casa en la Arena“ (Editorial Lumen, 1966).
Der Grafikteil für die gesamte Auflage entstanden 2002 in Chile.
Textband mit den Übersetzungen des Neruda-Textes „El mar“ von Fritz-Rudolf Fries,
Curt Mayer-Clason und Fritz Vogelgsang.
13 Doppelblätter, zweifarbiger Druck, Klebebindung.
Text- und Grafikband auf handgeschöpftem Japanpapier, Format: 24,5x57cm
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“Die Verwandlung”
von Franz Kafka
Das Unsichtbare sichtbar werden lassen.
Weg zu einer Buch-Idee.
Ich möchte “die Verwandlung” von Kafka künstlerisch als Buchobjekt umsetzen.
Ein Sammler erzählt mir: “Sie wissen schon, dass Kafka nicht wollte, dass
der Käfer gezeichnet wird?” Nein, wusste ich nicht. Hatte ich das vor? Möglicherweise.
“Das Insekt selbst kann nicht gezeichnet werden. Es kann aber nicht einmal von der Ferne aus gezeigt werden” Franz Kafka an G.H. Meyer, 1915
Was tun? Die Familie darstellen? Wie bekomme ich das Insekt in das Buch ohne es zu zeichnen? Wie stelle ich etwas dar, was nicht gezeigt werden soll?
Parallelgeschichte: eine Freundin, 1968 aus Prag mit ihrem Mann in die Schweiz geflohen, er Zoologe, sie Künstlerin überlegen, welchen Beruf sie in der Schweiz ausüben sollen. Was gibt es dort nicht? Sie machen eine Liste von Berufen und wählen schließlich die Grillenzucht.
Ich finde für das Problem etwas Unsichtbares darzustellen zunächst keine Lösung, der Sammler frägt mich drei Jahre hintereinander “haben Sie den Kafka?” “Nein”.
Besuch bei meiner Freundin in der CH, die inzwischen die Grillenzucht aufgelöst hat, nur einzelne Völker hat sie noch und einen Stapel merkwürdige Objekte: Grillenhäuser aus Kartons, Lamellen, objets trouvés, readdy mades. “Was ist denn das?” Ich bin fasziniert, und kann eines mitnehmen. Will es zum Schattenspielen verwenden, eventuell. Nach 6 Wochen Terrassenlüftung stinkt es nur noch wenig, ist jedoch zum Spielen nicht geeignet. Wütend, stehe vor der Mülltonne, “jetzt weg damit!” da plötzlich, mit erhobenen Händen: ”Kafka!”
Kartons auseinandergenommen, die Oberflächen leicht geschmirgelt, mit einem Buch „Lebensgeschichte von Kafka“ und vielen Objekten collagiert. 3 Monate Arbeit. Zum Buchbinder gebracht. Ist es fertig?
Es entsteht ein Kreislauf: Menschen aus Prag bringe durch ihre eigene Geschichte das Grundmaterial für dieses Buchobjekt.
Ich höre das Grillengeräusch beim Blättern des Buches, überhaupt während der ganzen Zeit der Gestaltung.
Das Insekt ist im Buch (unsichtbar) es hat sich durch die einzelnen Seiten gefressen, Wege geöffnet. Ich lese “die Verwandlung”.
Gisela Oberbeck
www.gisela-oberbeck-go.com
Die Verwandlung von Franz Kafka.
"das Insekt selbst aber kann nicht gezeichnet werden...", Franz Kafka/ Briefe.
Wie bringe ich das Insekt ins Buch ohne es zu zeichnen? Recherchen.....
Ein recyceltes "Grillen-Hotel" , ein altes Buch aus Prag über Kafkas Leben und viele obects touvés ermöglichten mir die Umsetzung. 2016/ 19
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In Franz Kafka´s "KLEIDER" setzt der Schriftsteller die Schönheit und Angegriffenheit von Kleidern in den Kontext
zum Gesicht der Trägerin.
go gestaltet zu diesem Text Collagen und Schnitte, koloriert mit Monotypien. Die Collagen wurden aus Geschenkpapier hergestellt, geknickt und vielfach gefaltet .
Unikat, 2017
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Flucht und Fremde
MAPPENWERK
Auf der Leipziger Buchmesses zeigt go
die Mappe "Flucht und Fremde" als persönliche Aussage zur Lage der Flüchtlinge inerhalb und außerhalb Europas. Dieses Mappenwerk wurde in Zusammenarbeit mit der Handsatz- werkstatt "Fliegenkopf"
1993 erstellt. Ein Jahr zuvor begleitete go einen Lebensmitteltransport in den Osten der Türkei. Diese Erfahrung führte zu dieser künstlerischen Umsetzung, die durch
die momentane Situation aktueller denn je ist .
Mappenwerk "Flucht & Fremde"
5 Holzschnittblätter von go,
12 handgesetzte Typografien mit Gedichten und Texten internationaler Schriftsteller (Giocanda Belli, Cengiz Dogu, Rumania Ebert, Erich Fried, Dimitris Kosmidis, SAID, Elie Wiesel) und zwei
unbekannten Flüchtlingen, gesetzt von der Typographin Christa Schwarztrauber [www.fliegenkopf-muenchen.de].
Druck überwiegend zweifarbig. Papier: Maschinenbütten, chamois 300 g/qm. Format: 35 x 50 cm. 50 Serien als Mappe
mit typografisch gestaltetem Deckel. 20 Serien auf passendem Farbuntergrund, 50 x 70 cm, ungerahmt, geeignet als Ausstellung oder Wandausstattung
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Einblattdrucke (Digitalduck und Handsatz) mit jeweils gestaltetem grafischen Teil:
Holzschnitt, Papierschnitt, Monotypie
mit Gedichten von R.M. Rilke, R. Ausländer,
R. Kunze, E. Lasker-Schüler, J.W. v Goethe u.a.
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Unsichtbares sichtbar machen
Buchprojekt
Der Zauberlehrling
mit Schnitten in Röntgenbilder von go und
3 Fotos des Reaktorunfalls aus Fukushima 2011/
Transparentfolie.
Das Gedicht von J. W. von Goethe wurde von Oskar Bernhard von Hand gesetzt (Akzidenz) und von
Olaf Nie gebunden
Auflage 5 Exemplare, 2011
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T R A N S I T
In der Serie "TRANSIT" (Leporellos 10x12cm, geschlossenes Format)sind Menschen in Durchgangsräumen das Thema. Wir alle bewegen uns immer wieder in diesen Räumen und können uns die Frage stellen:
WOHER? WOHIN? WARUM?
Es ist ein gesellschaftliches Thema und immer aktuell.
Drei Ausgaben mit einem Text von Tucholsky, Kästner und Mörike
Transit
unter dem Titel Transit ensteht seit 2016 eine Serie von Unikatleporellos mit Zeichnungen und Schnitten von Menschen aus U- und S-Bahnen.
Die Versunkenheit der Personen steht im Dialog mit Texten von R. Barthes aus "Fragmente einer Sprache der Liebe".
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Leporello, Papierschnitt, mit einem Text von Shakespeare aus "As you like it",
Unikat, 2013
... and this our life exempt from public haunt finds tongues in trees, books in the running brooks......
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Leporello, Papierschnitt in Karton (300g) mit einem Text von Kay Ryan "closely wached things", Unikat, 2013
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Die Hand, die unterschrieb / The hand that signed, Dylan Thomas
Papierschnitt in Karton, Unikat, 2013
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Drei Liebesgedichte von zwei Frauen
Rose Ausländer und Else Lasker-Schüler
Collagen und Monotypien auf Karton von go, Gedichte mit Digitaldruck
auf Transparentpapier, Auflage 3 Exemplare, Format 20x 36cm, 2012
gebunden von Olaf Nie
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Miniaturbücher für eine Reise um die Welt. Projekt MIMB der Meyers Art University of Akron.
Serie "endagered", beschäftigt sich mit Tieren, die weltweit bedroht sind
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Einblattdrucke
Holzdrucke, Lithographie und Typographie
Gebet von Else Lasker- Schüler
Lithographie und Papierschnitt auf Kupferdruckpapier 250g, Format 52x 54, Auflage 15 Ex. Schrift: Bembo kursiv, 2008
Papierschnitt und Litho: gisela oberbeck
Handsatz und Druck: Oskar Bernhardt
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Sensible Wege, Text von Reiner Kunze, Holzdruck und Gestaltung go,
Handsatz Oskar Bernhard, 2008
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Verweile nicht, Text von Rose Ausländer, Holzdruck und Monotypie von go,
Handsatz Oskar Bernhard, 2008
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Über Bäume
Aus der Serie "Blätter zur Natur"
Über Bäume von Rose Ausländer, Handsatz und Holzdruck, Aufl. 15 Ex.,
offenes Format 75x53cm, 2001
Mappe zur Natur I mit Texten von Laotse, den Yurok auf Fererigoni 300g, Format 23x100cm, Aufl. 8, 2000
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Hommage an J. B. Hill
5 Holzschnitte und Texte zum Thema Bäume, 26x42cm
J. B. Hill, eine junge Amerikanerin, lebte 2 Jahre in den redwoods auf 60m Höhe in einem Baum. Mit dieser Aktion wollte sie und die mit ihr zusammenarbeitenden Aktivisten auf die Abrodung von 1000 jährigen Bäume aufmerksam machen und diese Bäume schützen.
Aus großem Respekt für diese Aktion widme ich dieses Portofolio J. B. Hill
Baumfrau
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Panta Rhei: Alles fließt, alles ist in Bewegung, Heraklit
All things are flowing, everything is a state of flux,... in 7 Sprachen
Handsatz: Chr. Schwarztrauber , Handsatzwerkstatt "Fliegenkopf"
Format 20x21 cm, Auflage 120
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